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Medikamentös-induzierte Gingivawucherungen – Rarität oder klinischer Alltag?

ÖGP YOUNGSTERS-TELEGRAMM #03-2021 | Autor © DDr. Behrouz Arefnia, MClinDent

Medikamentös-induzierte Gingivawucherungen – Rarität oder klinischer Alltag?

Medikamentös-induzierte Gingivawucherungen – Rarität oder klinischer Alltag?

06.07.2021 News, Telegramm

Medikamentös-induzierte Gingivawucherungen werden in der neuen Klassifikation für parodontale Erkrankungen als durch dentalen Biofilm induzierte Gingivitis bei intaktem oder reduziertem Parodont geführt. Häufiger beobachtet man diese Vergrößerung bei Calcium-Kanal Blocker, Antikonvulsiva und Immunsuppresiva. Die Wucherung kann je nach Größe ein mehr oder weniger störendes Hindernis bei der täglichen Zahnpflege darstellen. Die starke Plaqueakkumulation in den Nischen kann zu heftigen Entzündungsreaktionen führen. Bei „milderen“ Fällen ist die Abgrenzung zur typischen Schwellung als Ausdruck der inflammatorischen Prozesse oft schwierig. Die Nicht-Beherrschung dieses Problems führt oftmals zur erneuten Hinterfragung von Risikofaktoren.

Die exakte medizinische Anamnese ist Garant für eine schnellere Abklärung dieser Veränderungen. So kann bereits in der nicht-chirurgischen Phase die Medikamentenanamnese berücksichtigt werden. Wird durch die verbesserte Plaquekontrolle und nicht-chirurgische Therapiephase kein Erfolg erzielt, so kann eine Substitution der Medikation durch den verschreibenden Haus- bzw. Facharzt schnell Abhilfe schaffen.

In manchen Fällen ist ein Ersatz des Medikamentes aber nicht möglich. In folgendem Fall (Abb.1-2) wurde der Patient (männlich, 47 Jahre) primär vorstellig wegen starkem Foetor ex ore und Schmerzen beim Zähneputzen. Die medizinische Anamnese ergab eine erfolgte Nieren-Transplantation und die Dauer-Einnahme eines Immunsuppresivums (Cyclosporin A). Dieses Medikament ist Mitte/Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts entwickelt bzw. auf den Markt gekommen und hat maßgeblich Anteil daran, dass transplantierte Organe nicht abgestoßen wurden. Beim gezeigten Patientenfall ist eine Substitution durch andere Immunsuppressiva nach Rücksprache nicht möglich. Da bereits der Leidensdruck des Patienten entsprechend groß war, wurde eine rasche und zügige Verbesserung der Situation geplant. Intensive, systemisch antibiotisch begleitete, nicht-chirurgische Therapie-Sitzungen mit supra- und subgingivalem Debridement sollten gefolgt werden durch eine chirurgische Entfernung der Wucherungen. Aufgrund der Größe der Wucherungen und der möglichen Belastung durch applizierte Lokalanästhetika wurde eine quadrantenweise Sanierung geplant.

Abb. 1

Abb. 2

Begünstigt durch die starke Wucherung in bukko-oraler Ausrichtung (Abb.3) zeigten sich trotz intensivem, vorangegangenem Debridement massive Ablagerungen von Konkrementen (Abb.4). Nach schonender Entfernung dieser mittels Hand- und Ultraschallscaler (Abb.5) erfolgte die Abdeckung der offenen Wunde mittels parodontalem Wundverband (Abb.6).

Abb. 3

Abb. 4

Abb. 5

Abb. 6

Das in toto entfernte Gewebe (Abb.7) wurde einer histo-pathologischen Untersuchung zugeführt. Der Befund beschreibt eine hyperplastische und zum Teil parakeratotisch verhornte reaktive veränderte plattenepitheliale Schleimhaut und macht eine weitere serologische Abklärung notwendig. Dies wurde an den behandelnden Internisten weitergeleitet.

Konkludierend kann man sagen, dass eine Wucherung aufgrund von Medikamentengabe eher selten auftritt. Jedoch ist es bei der häufigen Gabe von Ca-Kanal-Blocker nicht ausgeschlossen, dass so eine Vergrößerung uns im praktischen Alltag begegnet. Eine rigorose Anamnese kann die Differenzierung zur inflammatorischen Schwellung oder die entsprechende Therapie entscheidend begünstigen. Die Rücksprache mit der verschreibenden Kollegin/Kollegen ist sinnvoll und bietet oft eine willkommene spannende interdisziplinäre Abwechslung.

Abb. 7

Abbildungen © Behrouz Arefnia

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