Brandneu im Oktober 2021 hat die EAO einen neuen Konsensusreport im Clinical Oral Implants Research publiziert. Es wurden Zusammenfassungen relevanter Studien und deren Konsens über folgende Themen veröffentlicht:
Einfluss des Zeitpunkts der Implantatinsertion und -belastung
» https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/clr.13809
Unterschiedliche Zeitpunkte der Implantatinsertion/-belastung zeigten hohe Implantatüberlebensraten. Die von dieser Arbeitsgruppe ausgewerteten systematischen Übersichtsarbeiten lieferten eine Reihe von Schlussfolgerungen basierend auf der verfügbaren/aktuellen Literatur. Das spezielle Thema Timing ist jedoch ein Bereich, in dem weitere Forschung erforderlich ist, um detaillierte Richtlinien für die verschiedenen zu verwendenden Protokolle bereitzustellen.
Weichgewebemanagement bei Implantaten
» https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/clr.13798
Verfahren zur Weichgewebeaugmentation werden häufig in Verbindung mit der Implantattherapie eingesetzt. Abhängig von der Indikation dieser Eingriffe können sich die klinischen, röntgenologischen und ästhetischen Ergebnisse verbessern, während die Wirkung auf PROMs (patient-reported outcome measures) begrenzt ist.
Periimplantitis
» https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/clr.13827
Eine Überkonturierung der Prothese und ein eingeschränkter Zugang zu Mundhygienemaßnahmen erhöhen das Risiko einer Periimplantitis. Wenn indiziert, kann eine rekonstruktive Periimplantitisbehandlung die Aufrechterhaltung des postoperativen periimplantären Weichgewebespiegels erleichtern.
Herstellung, Arbeitsablauf und Lieferung der Rekonstruktion
» https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/clr.13797
Um den Bedarf an Chairside-Anpassungen von monolithischen Kronen, die in einem digitalen Workflow hergestellt werden, zu reduzieren, wird eine Auslagerung an subtraktives CAM empfohlen.
Für den Einsatz von additiver CAM können keine klinischen Empfehlungen gegeben werden, da keine wissenschaftlichen Belege zu Herstellung, Wirksamkeit und Kosten vorliegen.
Je weniger manuelle Nachfertigung erwartet wird, desto besser eignen sich CAM-Verfahren zur Herstellung von Rekonstruktionen.
COVID-19: Überprüfung europäischer Empfehlungen und Expertenmeinungen zur Zahnpflege
» https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/clr.13780
Obwohl keine überzeugende Evidenz zur Minimierung von COVID-19 im zahnmedizinischen Umfeld verfügbar ist, werden die folgenden Empfehlungen basierend auf der Relevanz verschiedener Maßnahmen vorgeschlagen, die sich aus dem Vergleich der Zusammenfassung der europäischen nationalen Leitlinien und der Expertenmeinung ergeben haben.
Wenn die Triage auf ein geringes COVID-19-Risiko hindeutet, können alle Arten von Zahnbehandlungen durchgeführt werden.
Kliniker sollten sich bewusst sein, dass präsymptomatische und asymptomatische Patienten durch die Risikobewertung möglicherweise nicht erkannt werden.
Kofferdam und großvolumige Absaugung können die Verbreitung von virusbeladenen Schwebeteilchen reduzieren. Eine Mundspülung vor dem Eingriff kann die Viruslast im Speichel weiter senken. Es gibt jedoch nur begrenzte Beweise für diese Maßnahmen. Die Belüftung (natürlich, mechanisch oder hybrid) muss ausreichend sein.
Zahnarztpraxen und Kliniken sollten soziale Distanzierung, Händehygiene und das Tragen von Masken vor/nach dem Eingriff ermöglichen.
Diese und weitere aufschlussreiche Ergebnisse entnehmen Sie dem aktuellen EAO Konsensusreport.
» https://onlinelibrary.wiley.com/toc/16000501/2021/32/S21