Salvadora persica, auch bekannt unter Arak, Miswak oder Peelu wird nach wie vor in vielen Regionen der Welt zur Reinigung der Zähne verwendet. Es sind die Äste des sogenannten Zahnputzbaums, die an einem Ende angekaut werden und mit den somit freigelegten Fasern zum Bürsten verwendet werden. Dabei werden auch verschiedenste phytochemische Substanzen freigelegt die antioxidativ und antientzündlich wirken, wie beispielsweise Flavonoide, Eucalyptol, Eugenol oder Thymol. Darüberhinaus werden Salvadora persica antikonvulsive, sedative und analgesierende Wirkungen nachgesagt. Des weiteren liegen Studien vor, die eine antiosteoporotische, enzyminhibitorische, hypoglykämische sowie Anti-Tumor Aktivität nachweisen konnten.
In der Parodontologie scheint vor alle die antimikrobielle Aktivität vorteilhaft zu sein. In einer Studie von Sofrata et al. 2008 konnten starke inhibitorische Effekte gegen P. gingivalis und A. actinomycetemcomitans nachgewiesen werden.
Aber nicht nur die Äste des Zahnputzbaums finden Verwendung. Die Blätter können als Salat verzehrt oder mit Kuhurin vermischt das Haareschneiden erleichtern. Die Früchte sind ebenso verwendbar, Honig, Harze und Brennholz werden ebenso von dem Baum gewonnen, der hauptsächlich in Afrika, dem Nahen Osten, Indien und Pakistan gedeiht. Als Nahrungsergänzungsmittel im Tierfutter führt es zu besserem Wachstum und findet auch erste Anwendungen als Präbiotikum.
Der Name Salvadora persica leitet sich von einem Apotheker in Barcelona im 17. Jhd. ab – Salvadory Bosca – sowie Persien, von wo aus die Verbreitung vermutlich erfolgte. Schon vor 7.000 Jahren soll der Zahnputzstab in Babylon verwendet worden sein. Im Islam fand dieser unter dem Propheten Mohammed Erwähnung, der die Anwendung 5 mal täglich empfohlen haben soll.
Abb. Ein Patient mit generalisierter aggressiver Parodontitis führt an der Unizahnklinik Wien den Gebrauch von Salvadora persica vor.
Literatur
Aumeeruddy MZ, Zengin G, Mahomoodally MF. A review of the traditional and modern uses of Salvadora persica L. (Miswak): Toothbrush tree of Prophet Muhammad. J Ethnopharmacol. 2018;213:409-444.
Fotos © Mariano Nguyen, UZK Wien